Beim Eislinger Veteranen-Turnier erkämpfte sich Helena Lowack mit dem Degen in der Altersklasse V40 den Sieg und setzte sich dadurch an die Spitze der Deutschen Rangliste in ihrer Altersklasse.
Bereits das Viertelfinalgefecht gegen Nicola Heckeberg (FC Gröbenzell) gestaltete sich mühsam und zeigte die enge Leistungsdichte der Teilnehmerinnen. Lowack setzte sich am Ende mit 10:9 durch.
Im Halbfinale konnte Lowack die Spitzenfechterin Silke Hargina (TSF Ditzingen) dank einer konzentrierten Leistung und schnellen Angriffen mit einem deutlichen 10:3 bezwingen.
Das Finalgefecht gegen Julia Brasche (Heidelberger FC / TSG Rohrbach) wurde zum wahren Krimi. Gegen die defensivstarke Heidelbergerin kam es – für Lowack äußerst untypisch – trotz einer stetigen Gefechtsgestaltung mit dem Ziel, sich Treffermöglichkeiten zu erarbeiten, zu einer Passivitätsstrafe (gelbe Karte = Verwarnung) für beide Teilnehmerinnen, da nach 1 Minute Kampfzeit noch kein Treffer gefallen war. Nachfolgend geriet Lowack – dank starker Defensivaktionen ihrer Gegnerin – mit 1:4 in Rückstand. Lowack konnte sich nun nach und nach besser auf Ihre Gegnerin einstellen und Mittel finden, um erfolgreich anzugreifen und aufzuholen. Bei einem Rückstand von 6:7 kam es ein weiteres Mal zu einer Passivität, was Straftreffer auf beiden Seiten zum 7:8 bedeutete. Wäre es nun nochmals zu einer Passivität gekommen, dann hätte die vorne liegende Fechterin den Sieg zugesprochen bekommen. Lowack gelang es jedoch, erstmals im Gefechtsverlauf zum 8:8 auszugleichen und dann noch mit 9:8 in Führung zu gehen. Brasche zeigte jedoch ihre Variabilität in der Fechtweise und griff erfolgreich zum 9:9-Ausgleich an.
Wegen Zeitablaufs ging es in die Verlängerungsminute mit dem „Sudden Death“, der nächste Einzeltreffer entschied somit über den Gefechts- und Turniersieg. Hier war es erneut Lowack, die den Angriff wagte und auf eine Parade von Brasche hin mit einem schnellen Nachstoß den Siegtreffer setzte.
Durch den Turniersieg verbesserte sich Lowack von Platz 2 auf Platz 1 der Deutschen Rangliste und damit gleichzeitig Ihre Chancen, weiterhin Teil der Veteranen-Nationalmannschaft zu bleiben.