
Das Ludwig Meider Turnier bietet Spannung und hochwertige Gefechte zu dem alljährlich um die 200 nationale und internationale Fechter teilnehmen. Das Aktiven-Turnier wird in allen Waffengattungen im Einzelwettbewerb ausgerichtet.
Zum Gedenken an die Persönlichkeit Ludwig Meiders und sein Lebenswerk wird seit 1955 das internationale Ludwig Meider Gedächtnisturnier in der Regel im März vom TV1861 Ingolstadt veranstaltet.
Über Ludwig Meider und seine Verdienste für den Fechtsport wissen nur noch die etwas älteren Fechter Bescheid, die große Anzahl der heute teilnehmenden Fechtsportler ist über den Anlass des Turniers kaum informiert.
Ein Leben für den Fechtsport
Im Alter von 15 Jahren begann Ludwig Meider seine Fechtkarriere in seiner Heimatstadt Ingolstadt. Neben seiner sportlichen Tätigkeit als Fechter, die er fast 40 Jahre lang aktiv ausübte, übernahm er sehr bald die organisatorische Leitung des Fechtsports, zunächst in Oberbayern und ab Anfang der 30er Jahre in ganz Bayern. Als Fechtwart und später als langjähriger Präsident des Bayerischen Fechterbundes machte er sich den Aufbau des bayerischen Fechtsports zur Lebensaufgabe. Er trug dazu bei, dass der Bayerische Fechterbund zu den stärksten Verbänden im Deutschen Fechterbund zählte.
Beim Wiederaufbau des Sports nach 1945 stellte er seine große Erfahrung auch dem Bayerischen Fechterbund zur Verfügung, dessen Verbandsleitung er bis 1955 angehörte. Auch der deutsche Fechtsport erkannte seine besondere Fähigkeit und sein Geschick bei der Organisation großer Turniere, so dass ihm die Leitung des Berechnungsausschusses des Deutschen Fechter-Bundes übertragen wurde. Bei über 30 Deutschen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften bewährte sich das von ihm entwickelte Tabellenmaterial für die Rundeneinteilung. Für die hervorragende Organisation des Fechtturniers bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin erhielt er die besondere Anerkennung des Präsidenten des Internationalen Fechterbundes. Das Jahr 1961 brachte ihm einen weiteren außergewöhnlichen Erfolg. Ihm wurde die Berechnung der Junioren-Weltmeisterschaften übertragen, wobei er wiederum auf das von ihm entwickelte und verbesserte Tabellenmaterial zurückgriff, das als Vorbild für alle internationalen Veranstaltungen übernommen wurde.

Für Ludwig Meider galt der Grundsatz, eine gesunde breite Basis zu schaffen, die allein eine sichere Entwicklung garantiert. Als Vorstandsmitglied verstand er es immer wieder, die Interessen des Fechtsports besonders für die große Masse der unbekannten Fechterinnen und Fechter zu vertreten.
Mit der Verleihung der „Goldenen Ehrennadel“, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Fechter-Bundes, wurden seine Verdienste um den deutschen Fechtsport besonders gewürdigt.
Unzählige Ehrungen und Auszeichnungen wurden ihm für sein selbstloses und aufopferndes Wirken zuteil. Der Bayerische Fechtertag ernannte Ludwig Meider 1955 in Grünwald zu seinem Ehrenpräsidenten.
Am 8. Februar 1964 verstarb Ludwig Meider in Ingolstadt.
Zum Gedenken an die Persönlichkeit Ludwig Meiders und sein Lebenswerk veranstaltet der TV 1861 Ingolstadt seit 1966 das Ludwig-Meider-Gedächtnisturnier.