Gleich im ersten Gefecht kam das bittere Ende für Annette Wulf bei den Fecht-Weltmeisterschaften in Kairo. Gut vorbereitet und mit einem guten Gefühl für die eigene Form ging die ehemalige Olympiasiegerin in der Klasse V50 mit dem Florett in ihr erstes Gefecht der Vorrunde. Doch schon nach dem ersten starken Ausfall sorgte ein stechender Schmerz im Oberschenkel für den Abbruch des Gefechts, an ein Weiterfechten war nicht mehr zu denken. Annette Wulf musste verletzungsbedingt aufgeben und auch ihr Start in der deutschen Mannschaft am nächsten Tag war nicht mehr möglich. Der Arzt diagnostizierte einen Muskelfaserriss, einige Wochen Trainingspause. Ein großes Pech für Annette, die sich so viel vorgenommen hatte und auch die Reisestrapazen für das Unternehmen Fecht-WM in Kairo auf sich genommen hatte.
Michael Schölß, ihr Fechtkollege, hatte im Degen seinen im Vorjahr in Livorno errungenen Weltmeistertitel zu verteidigen, was ihm leider nicht gelang, er erreichte den 13. Platz.
Über die Vorrunde, mit nur einer Niederlage gegen den späteren Weltmeister, kam er mit einem Freilos unter die ersten 32 und siegte im ersten KO-Gefecht mit 10:8 gegen den Holländer van der Grinten. Im nächsten schweren Gefecht gegen Bruno Goosens aus den USA unterlag Schölß mit 10:8 und schied damit gegen den späteren Vizeweltmeister aus.
Platz 13, nicht ganz das erhoffte Ziel, aber aufgrund der guten Gesamtleistung wurde Michael Schölß in die deutsche Degenmannschaft berufen, wo er mit dem frisch gebackenen Weltmeister Georg Schmidt-Thomee, Thomas Brudy Zippelius, Guido Quanz, Volker Fischer und Hans Prechtel das Team bildete.