1911
Bereits 1911 bestand in Ingolstadt eine Fechterriege, welche sich wie damals allgemein üblich, in den schweren Sportwaffen übte.
1914-18
Im 1. Weltkrieg kamen die Aktivitäten der Fechterriege zum Erliegen.
Der Streit zwischen Turnen und Sport brachte in den Vereinen eine allgemeine Zersplitterung.
1928 Gründung der Fechtabteilung
Eine Spaltung der Fechtriege des MTV führte zur Bildung der Fechterschaft Ingolstadt, die sich dann dem 1861 gegründeten Turnverein Ingolstadt anschloss. Der Initiator dieses Vorgangs war Ludwig Meider. Die Fechterriege des TV 1861 konnte sich glücklich schätzen, diesen Mann in ihren Reihen zu haben.
Neben seiner sportlichen Tätigkeit als Fechter, die er fast 40 Jahre ausübte, übernahm er sehr bald die organisatorische Leitung des Fechtsports in Bayern. Als Fechtwart und langjähriger Präsident des Bayerischen Fechterverbandes setzte er sich den Aufbau des Fechtsports in Bayern als Lebensaufgabe. Als erfahrener Organisator großer nationaler und internationaler Turniere machte er sich immer wieder einen Namen. Durch die Verleihung der goldenen Ehrennadel des deutschen Fechterbundes anlässlich der Deutschen Meisterschaft im April 1951 wurden seine Verdienste um den Fechtsport besonders gewürdigt.
ab 1951
Die Zeit nach dem Krieg war geprägt von der Aufbauarbeit und Konsolidierung der Abteilung unter Führung der alten, bewährten Vorstandschaft. Mit der Fechtabteilung des TV und mit dem Fechtsport untrennbar verbunden sind auch die Namen Hermann Schaile, Ludwig Bahnmüller, Sepp Reiber, Theo Öttle und Hans Freitag. Sie alle waren für die Abteilung rastlos tätig, sei es als Abteilungsleiter, Waffenwart, Kassenführer, Vorfechter.
die 60-iger Jahre
Unter der Führung der alten, bewährten Vorstandschaft begann man Nachwuchsarbeit aufzubauen und auf Grund dieser Bestrebung gelangte die Fechtabteilung im Verlauf der 60-iger und 70-iger Jahre zu neuer Blüte. Die Stütze des damaligen Aufschwungs war German Brem, der entschlossen die Trainingsorganisation vorantrieb. Unterstützt wurde seine Arbeit tatkräftig von Hilde Happel, die als ehemalige Sonderklassenfechterin Ausbildung und Training der Jugend in vorbildlicher Weise durchführte.
Einer aus der alten Garde, Sepp Reiber, der frühere Säbelspezialist, blieb bis ins hohe Alter dem Fechtsport aktiv verbunden. Als Waffenwart sorgte er sich um die Fechtwaffen seiner Kollegen und kümmerte sich unablässig um den reibungslosen Ablauf von Turnieren sowohl beim Bayerischen als auch beim Deutschen Fechterbund. Auch war er bei Internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen als hervorragender Waffenwart gefragt.
Anfang der 70-iger Jahre
stellten sich auf Grund der konsequenten Jugendarbeit große Erfolge ein, hier seien genannt die Bayerische Vizemeisterschaft der Junioren im Degen von Hermann Käbisch, sowie der Junioren-Mannschaft, die in der Besetzung Kroll, Schweiger, Halbritter, Arauner und Heinrich Bayerische Vizemeister wurden. Auch die dreimalige Oberbayerische Meisterschaft hintereinander in Florett und Degen von Fritz Kroll und der Titel des Bayer. Studentenmeisters zeigen dessen überragende Fechtbegabung auf.
Mit dem Eintritt von Günter Mertl 1976 in die Abteilung und der Übernahme der Vereinsführung, erwuchs dem Verein eine große Stütze in fechterischer wie auch in organisatorischer Hinsicht. Ihm zur Seite stand Michael Schölß, der als aktiver Fechter und Übungsleiter die Weichen für ein professionelles Training stellte.
In dieser Zeit gewannen die Mannschaften im Degen und Florett diverse Vizemeistertitel in Bayern. In der Aktivenklasse wurden u. A. Schölß, Mertl, Costa und Großmann 1979 Bayerische Mannschaftsmeister mit dem Florett.
die 80-iger Jahre
war gekennzeichnet von weiteren großen Erfolgen. Hervorzuheben sind die Damen-Junioren Mannschaft in der Besetzung Nißl, Seifert, Pollinger, Treffer und Alkofer welche dreimal hintereinander den dritten Platz bei Bayerischen Meisterschaften erreichten und gleichzeitig den ersten Platz in der Oberbayrischen Aktivenklasse.
Michael Kramp, das große Talent aus der Fechtjugend von Hilde Happel hervorgegangen, wurde 1985 Bayer. Meister im Degen in der Juniorenklasse. In späteren Jahren konnte er fünfmal die offenen Bayerischen Hochschulmeisterschaften im Florett gewinnen.
In der Seniorenklasse gab es Erfolge durch Jürgen Vogel, der 1983 Dritter der Deutschen Meisterschaft im Degen war und durch Michael Schölß, der 1985 Bayerische Vizemeister in dieser Disziplin wurde.
die 90-iger Jahre
Nach 22 Jahren erfolgreicher Abteilungsarbeit übergab Günter Mertl das Zepter an den aus Bayreuth kommenden Harald Palm. Sein großes Anliegen, den Nachwuchs im Jugendbereich zu fördern, konnte er im Laufe der Jahre auch tatkräftig unter Beweis stellen. Unter Haralds Engagement erreichten die jungen Säbelfechter der A- und B-Jugend hervorragende Erfolge. Als besonderes Talent trat hier Andreas Falb in Erscheinung, der 2008 bei den Deutschen Meisterschaften den 5. Platz erreichte.